Kann man Server wirklich wie Ikea-Möbel aufbauen?
Matthias sagt: Ja - mit Anleitung, Schrauben und allem Drum und Dran.
In dieser Folge von Die Cloud Optimizer sprechen Chris und Matthias über Infrastructure as Code (IaC), eine Methodik, die längst mehr ist als ein Automatisierungstrick: Sie ist Denkweise, Standard und, ja, ein Stück Lifestyle.

Was steckt hinter Infrastructure as Code?
Im Kern geht es bei IaC darum, Infrastruktur nicht mehr manuell zusammenzuklicken, sondern sie deklarativ zu beschreiben: als Code.
Das hat enorme Vorteile:
Standardisierung: Gleiche Ressourcen, immer gleich aufgebaut.
Nachvollziehbarkeit: Jede Änderung ist versioniert und dokumentiert.
Sicherheit: Änderungen werden geprüft, bevor sie live gehen.
Recovery: Wenn’s brennt, ist die Infrastruktur per Knopfdruck wieder da.
# Terraform Beispiel für einen Windows Server 2019
resource “azurerm_windows_virtual_machine” “vm_win2” {
name = “WinSrv001”
resource_group_name = “rg-AdmJumpServer-dev-westeu“
location = “West Europe”
size = “Standard_B2s”
admin_username = “adminuser”
admin_password = “P@$$w0rd1234!” # Dient nur als Beispiel
network_interface_ids = [“/subscriptions/7fae56f8-****-****-****-53be8241e468/resourceGroups/rg-AdmJumpServer-dev-westeu/providers/Microsoft.Network/networkInterfaces/nic-WinSrv001“
]
os_disk {
caching = “ReadWrite”
storage_account_type = “Standard_LRS”
disk_size_gb = “127”
}
source_image_reference {
publisher = “MicrosoftWindowsServer”
offer = “WindowsServer”
sku = “2019-Datacenter”
version = “latest”
}
}Terraform, Bicep oder Open Tofu?
Matthias erklärt, warum er Terraform bevorzugt:
Die Tool-Auswahl ist groß: Bicep, Terraform, CloudFormation, Open Tofu.
Aber entscheidend ist, wie offen und skalierbar das Werkzeug ist.
Terraform ist Multi-Cloud-fähig, hat eine riesige Community und einen mächtigen „State“ als „Source of Truth“.
Bicep dagegen punktet mit niedriger Einstiegshürde für Microsoft-Teams und nahtloser Azure-Integration.
„Infrastructure as Code ist kein Tool - es ist eine Haltung. Du musst das wollen, sonst wird’s nichts.“ - Matthias
Der kulturelle Shift
IaC bedeutet Umdenken.
Admins werden zu Entwicklern, Prozesse werden reproduzierbar, und Change Management bekommt plötzlich echte Rückverfolgbarkeit.
Anfangs mag der Weg steinig sein, aber sobald das Team die Denkweise verinnerlicht hat, entsteht Tempo, Stabilität und Sicherheit.
Infrastructure as Code ist DevOps zum Anfassen
IaC ist weit mehr als Automatisierung, es ist das Fundament moderner DevOps-Prozesse.
Denn sobald Infrastruktur als Code existiert, lässt sie sich versionieren, testen und freigeben wie Software.
Pull Requests werden zum Sicherheitsnetz, Code Reviews zum 4-Augen-Prinzip, und Pipelines übernehmen das Deployment.
Wiederholbar, nachvollziehbar und ohne manuelles Risiko.
Damit verschwimmt die klassische Grenze zwischen Admins und Entwicklern:
Das Infrastruktur-Team schreibt Code, das Dev-Team versteht die Umgebung und beide arbeiten am gleichen Ziel: stabile, reproduzierbare Deployments.
Genau hier liegt die eigentliche Stärke von IaC: Es verbindet Technik mit Kultur und macht DevOps praktisch erlebbar.
Fazit
Infrastructure as Code ist kein Selbstzweck.
Es ist der Weg, IT endlich planbar, überprüfbar und skalierbar zu machen.
Oder, wie Matthias sagt:
„Wenn es sitzt, wird es zum Lifestyle.”
Tipp zum Einstieg
Starte klein, aber starte!
Wähle eine einfache Ressource (z. B. einen Storage Account oder ein VNet) und beschreibe sie in Terraform oder Bicep.
Erstelle daraus euer erstes Template und leg es in ein Git-Repository.
So lernt das Team den Workflow kennen, von Codeänderung über Review bis zum Deployment, ohne Risiko und mit großem Lerneffekt.
Wenn ihr merkt, dass ihr Änderungen nachvollziehen und reproduzieren könnt, seid ihr schon mittendrin: auf dem Weg vom Klick-Admin zum Code-Architekt.
Danke fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge♥️
Chris und Matthias
Die Cloud Optimizer
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